Remco Evenepoel dominierte beim Zeitfahren. Felix Gall verlor auf ihn drei Minuten, aber auch auf direkte Konkurrenten.
"Time Trail": Das ist jene Disziplin im Radsport, die Felix Gall von Decathlon erfahrungsgemäß nicht wirklich liegt – speziell, wenn es flach ist. Die gute Nachricht: Er hat diese Etappe am Mittwoch hinter sich gebracht. Rund drei Minuten verlor er auf den derzeit besten Zeitfahrer der Welt, Remco Evenepoel. Der Belgier ist in dieser Disziplin Weltmeister und Olympiasieger – und ließ in Caen nichts anbrennen. Allerdings: Tadej Pogačar verlor nur 16 Sekunden. Das heißt: Der Slowene fährt nun im gelben Trikot.
Wie schnitten Galls direkte Konkurrenten im Kampf um die Gesamtwertung ab? Speziell der Franzose Kévin Vauquelin von Arkea überraschte – er verlor nur 50 Sekunden. Und auch der junge Red Bull Profi Florian Lipowitz verlor als sechster nur 58 Sekunden. Ebenso schneller als Gall waren unter anderem Mattias Skjelmose, Primož Roglič, Ben O'Connor oder Oscar Onley.
Die nächsten Tage
Im GC liegt Gall auf Platz 18 – mit 4:37 Minuten Rückstand auf den Mann in Gelb. Auf den Etappen sechs und sieben geht es hügelig weiter. Sie ähneln vom Profil jenen, in denen Pogačar schon zu Beginn der Tour angriffslustig war. Hier wird sich Decathlon mit Gall gut positionieren müssen – um keine Löcher aufzureißen. Entspannt dürfte es für den Osttiroler am Samstag und Sonntag bei den Sprinter-Etappen werden. Dann geht es nur darum, Stürze zu vermeiden. Am Montag geht es dann das erste Mal ins Gebirge. Allerdings sind keine langen und schweren Anstiege auf dem Programm, sondern mehrere der zweiten und dritten Kategorie. Die erste Etappe, bei der Felix Gall seine Stärke ausspielen kann, wird wohl jene am Donnerstag, 17. Juli. Dann führt der Schlussanstieg auf das Skigebiet Hautacam in den Pyrenäen – eine "hors catégorie“.
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